Wenn man mit dem Rad durch die Grazer Innenstadt fährt, erwartet man nicht unbedingt, plötzlich vor der größten historischen Waffenkammer der Welt zu stehen. Doch genau das ist das Landeszeughaus – ein Ort, an dem Geschichte nicht nur erzählt, sondern in Tausenden von Schwertern, Rüstungen und Hellebarden sichtbar wird.
Ein bisschen Geschichte
Das Landeszeughaus wurde im 17. Jahrhundert errichtet – mitten in einer Zeit, in der die Steiermark an der Grenze zum Osmanischen Reich lag und ständig mit Angriffen rechnen musste. Graz war die „Bastion der Christenheit“, und das Zeughaus diente als gigantisches Waffenlager, um Soldaten im Ernstfall schnell auszurüsten.
Über 400 Jahre später hat sich der Ernstfall erledigt – geblieben ist ein einzigartiges Museum, das einen tiefen Einblick in die Militärgeschichte gibt.
Die Highlights
Rüstungen en masse: Rund 1.000 Objekte sind hier zu finden – von Ritterrüstungen bis zu Harnischen für Pferde.
Hellebarden, Schwerter, Musketen: Eine riesige Sammlung, die eindrucksvoll zeigt, wie sich die Waffen über die Jahrhunderte entwickelt haben.
Vier Stockwerke voller Stahl: Besucher:innen können sich durch ein Arsenal bewegen, das so wirkt, als wäre es gestern noch einsatzbereit gewesen.
Das Gebäude
Das Landeszeughaus befindet sich in der Herrengasse, gleich ums Eck vom Hauptplatz. Das Gebäude selbst ist ein spätbarockes Juwel, schlicht von außen, aber im Inneren bis unters Dach vollgestopft mit Geschichte. Die Atmosphäre ist einzigartig: Der Geruch von Holz, Eisen und Geschichte liegt in der Luft – und man fühlt sich fast in eine andere Zeit versetzt.
Für wen lohnt sich der Stopp?
Kultur- und Geschichtsfans: Ein absolutes Muss.
Familien: Kinder staunen über die Rüstungen – und stellen schnell die wichtigste Frage: „Durften die Ritter damals auch Rad fahren?“
Alle, die Abwechslung zum Sightseeing suchen: Nach Schlossberg und Murinsel bietet das Zeughaus eine völlig andere Perspektive auf die Stadt.
Mit dem Rad zum Zeughaus
Da es mitten im Zentrum liegt, ist das Zeughaus per Rad bestens erreichbar. Einfach die Herrengasse entlang rollen – schon steht man vor der Tür. Tipp: Das Radl gleich in einer der Seitenstraßen abstellen, bevor man sich ins Abenteuer aus Stahl und Eisen stürzt.
Fazit
Das Landeszeughaus Graz ist nicht nur ein Museum, sondern ein Zeitfenster in eine Ära voller Schlachten und Strategien. Ein Ort, an dem Geschichte zum Greifen nah wird – und der perfekte Stopp für alle, die Kultur und Radtour verbinden wollen.
👉 Also: Helm ab, Rad absperren und eintauchen in eine Welt, in der es noch keine Klingeln und Fahrradhelme gab – dafür aber jede Menge Schwerter. Teilt eure Highlights aus dem Zeughaus mit dem Hashtag #BIKEGRAZZeughaus.
Du musst angemeldet sein, um kommentieren zu können.
Jetzt anmeldenKommentare (0)
Noch keine Kommentare vorhanden.
Sei der erste und schreibe einen Kommentar!